Eine der besten Sachen am Sommer war für mich schon immer das Grillen. Das kann ich auch problemlos noch in den Herbst reinziehen. Während sich meine Liebe zum Grillen nicht verändert hat, hat sich jedoch auf meinem Teller ganz schön was getan. Früher gab es vor allem Fleisch und Bratwurst. Nach meiner Fructoseintoleranz-Diagnose musste ich mich jedoch anpassen. Das heißt, nun gibt’s vor allem selbst eingelegtes Fleisch und kaum noch Bratwurst. Dafür aber viel Fisch und Gemüse. Früher gab es oft Toastbrot und jetzt selbstgemachtes Dinkel Baguette. Oder auch mal ganz fancy Walnuss-Dinkel-Ciabatta in Ringform. Dazu etwas selbstgemachte Kräuterbutter und ich schwebe im siebten Ciabatta-Himmel 😉
Aktivierte Walnüsse verwenden
Ich verwende für das Walnuss-Ciabatta immer aktivierte Walnüsse. Das heißt, sie wurden eingeweicht und dann erneut getrocknet. Durch die Einweichphase fangen die Nüsse an zu keimen und werden so zum einen wesentlich bekömmlicher und zum anderen können so vom Körper wichtige Inhaltsstoffe und Spurenelemente aufgenommen werden. Mehr Informationen zum Thema und eine Anleitung findet ihr im Beitrag zu den aktivierten Nüssen. Ich habe meistens eine große Portion aktivierter Walnüsse vorrätig und kann somit auch mal schnell ein paar im Ciabatta-Teig verstecken.
Dinkelmehl statt Weizenmehl
Ich habe bereits seit längerer Zeit auf Dinkelmehl umgestellt. Sobald ich also irgendetwas backe, kommt mir nur noch Dinkelmehl in die Schüssel. Dinkel enthält unter anderem mehr Eiweiß als Weizen und somit auch etwas mehr Gluten. Gluten ist das Klebeeiweiß und sorgt auch dafür, dass der Hefeteig schön aufgeht. Dieses löst sich im Gegensatz zum Weizenmehl im Dinkelmehl nicht ganz so schnell. Das heißt: kneten, kneten, kneten. Nur dann löst sich das Gluten und der Teig wird elastisch und kann aufgehen. So werden die Kalorien quasi noch vor dem Essen verbrannt.
Hefeteig als Basis
Wer große Poren in seinem Brot liebt, sollte am besten mit einem Sauerteig oder einem Vorteig arbeiten. Da für mich jedoch schon 1 1/2 Stunden Gehzeit eine gefühlte Ewigkeit ist, kommt bei mir immer ein recht schneller Hefeteig zum Einsatz. Deshalb sieht das Ciabatta ein wenig kompakter aus, schmeckt aber garantiert genauso lecker. Ich habe immer ein paar Tütchen Trockenhefe im Vorratsschrank und verwende diese. Man weiß ja nie, wann einen die Backlust so packt 😉 Jedoch geht es auch problemlos mit einem halben Würfel frischer Hefe.
Wunderbar wandelbar
Ich liebe ja frisches Walnuss-Ciabatta mit Butter und Salz. So einfach kann man mich glücklich machen. Aber es schmeckt auch sehr gut mit laktosefreiem Frischkäse und Räucherlachs oder Kresse. Oder einfach mit Butter und Käse oder gekochtem Ei. Oder mit Kräuterbutter. Oder oder oder…. 😉
Einfach wieder knusprig aufbacken
Sollten noch ein paar Stücke übrig bleiben, könnt ihr diese zwei bis drei Tage in einer geschlossenen Tüte oder einem Brotbeutel aufbewahren. Um es wieder knusprig zu kriegen, feuchte ich das Ciabatta mit etwas Wasser an und stecke es dann bei 150°C für ca. 7-10 Minuten in den Ofen.
Zur Fructose:
Das Walnuss-Ciabatta ist komplett fructosefrei.
Zur Laktose:
Keinerlei Milchprodukte enthalten
Zutaten
- 300ml warmes Wasser
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 1 TL Traubenzucker
- 200g Dinkelmehl Typ 1050
- 300g Dinkelmehl Typ 630
- 1 TL Salz
- 80g aktivierte Walnüsse
Zubereitung
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Wasser, Hefe und Traubenzucker zusammenrühren und ca. 10 Minuten stehen lassen.
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Die Walnüsse grob hacken und mit dem Dinkelmehl, Salz und der Hefemischung verrühren. Dann am besten auf einer Arbeitsfläche 5-7 Minuten kräftig durchkneten. Den Teig in die Schüssel geben und mit einem Geschirrtuch abdecken.
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Den Ofen auf 50°C vorheizen. Dann ausstellen und den abgedeckten Teig zum Gehen für 1 Stunde in den Ofen stellen.
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Die Arbeitsfläche mit etwas Dinkelmehl bestäuben. Den Teig aus der Schüssel holen, auf die Arbeitsplatte geben und nicht noch einmal durchkneten. Einen langen Strang formen und diesen eindrehen. Einen Ring legen und dann die beiden Enden zusammenfügen und leicht verkneten. Den Ring auf ein Backblech legen, mit dem Geschirrtuch abdecken und ca. 30 Minuten erneut gehen lassen.
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Den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen und eine feuerfeste Schale mit Wasser reinstellen. Das Ciabatta für ca. 20 Minuten im Ofen durchbacken.
2 Kommentare
Ich habe das Walnuss-Dinkel-Ciabatta am Wochenende ausprobiert und bin begeistert. Noch warm nur mit etwas Butter . . . ein Traum.
Ich hatte “nur” 1050-Dinkelmehr und habe daher 50 ml mehr Wasser verwendet und die Gehzeit ein wenig verlängert, ansonsten alles wie im Rezept beschrieben.
Das gibt es ab sofort sehr oft!
Hallo Detlef,
wie schön! Das freu mich sehr zu hören 🙂 Ich liebe das auch einfach nur warm mit Butter. Es gibt kaum etwas besseres.
Aktuell auch noch an Rezepten mit längerer Gehzeit und probiere da fleißig rum. Also vielleicht wirst du irgendwann noch mehr Brotrezepte ausprobieren können.