Instagram made me do it. Dieses Rezept sollte eigentlich gar nicht hier landen. Aber nachdem ich auf Instagram davon berichtet habe, dass ich meinen ersten Maulwurfkuchen ever gebacken habe, habe ich scheinbar bei Einigen Kindheitserinnerungen wachgerüttelt und wurde mehrfach gefragt, ob ich das Rezept poste. Deshalb: Here it is 🙂
Was du vorbereiten kannst und was nicht
Wichtig zu wissen: Den kompletten Kuchen inkl. Sahnefüllung solltest du am besten an dem Tag zubereiten, an dem du ihn auch essen möchtest. Die Sahne hält zwar ein paar Stunden, aber nicht unbedingt mehrere Tage. Bereits am nächsten Tag sackt die Kuppel schon etwas ein und der Kuchen wird matschiger.
Um aber nicht zu lange am Stück in der Küche stehen zu müssen, kannst du den Rührteig-Boden schon am Vortag zubereiten und über Nacht abgedeckt kühl stellen. Am nächsten Tag musst du ihn dann nur noch Aushöhlen und die Füllung machen.
Schokoraspeln selbst gemacht
Sowohl im Rührteig als auch in der Sahne befinden sich Schokoraspeln. Da die gekaufte “Raspelschokolade” auch in der Zartbitter-Version nur 50% Kakaoanteil enthält und dafür aber zu fast 50% aus Zucker besteht, greife ich auf eine normale Schokoladentafel mit 85% Kakaoanteil zurück. Diese enthält meist 11-13g Zucker auf 100g. Ich raspel dann mit Hilfe eines Sparschälers kleine Stückchen bzw. eher Löckchen ab. Die Schokolade kannst du dafür vorher kühlen, damit sie dir nicht direkt in der Hand wegschmilzt.
Sahne und ihre Tücken
Überlebenswichtiger Tipp beim Sahneschlagen: Immer kalte Sahne verwenden. Die lässt sich am besten aufschlagen, ohne dass sie direkt zu Butter wird. Deshalb immer, immer, immer vorher im Kühlschrank lagern und auch keine warmen Schüsseln zum Aufschlagen verwenden.
Um die Sahne standfester zu machen, verwende ich Speisestärke. Alternativ könntest du auch Sahnesteif verwenden. Die meisten enthalten neben Stärke vor allem Traubenzucker. Ich süße lieber immer selbst, deshalb habe ich die Speisestärke-Variante verwendet, die genauso gut geht.
Den fertigen Kuchen solltest du immer im Kühlschrank lagern, damit die Sahne nicht so schnell zusammenfällt.
Zu den Unverträglichkeiten
Generell ist das Rezept: fructosearm, laktosefrei und FODMAP-arm (wenn du Dinkel gut verträgst)
Fructose
– Banane: eher festere, nicht zu reife Bananen enthalten weniger Zucker und werden deshalb oft besser vertragen. Zudem isst du davon keine großen Mengen.
Laktose
– Butter: Butter ist nicht laktosefrei, aber laktosearm, sodass sie auch bei einer Laktoseintoleranz gut vertragen wird
– Sahne: Verwende laktosefreie Sahne
FODMAPs
– Dinkelmehl: Auch bei einer lowFODMAP-Ernährung wird Dinkelmehl oft gut vertragen. Zudem sind hier keine großen Mengen enthalten
– Mandeln: Auch wenn Mandeln FODMAPs enthalten, ist die Menge pro Portion gering
Gluten
– Dinkelmehl: Das Dinkelmehl kann auch mit einer glutenfreien Mehlmischung für Kuchen ausgetauscht werden.
Histamin
Dieses Rezept ist bei einer Histaminintoleranz leider nicht geeignet.
Milcheiweiß
Aufgrund der Sahne ist der Kuchen leider nicht bei einer Milcheiweißunverträglichkeit geeignet.
Meine verwendeten Produkte
Vanillepulver vom Vanillekontor*
Vanille ist leider immer recht teuer. Statt immer viele billige Aromen zu kaufen, bin ich irgendwann auf dieses Vanillepulver umgeschwenkt. Der Preis scheint erstmal hoch, aber es lohnt sich. Es ist sehr ergiebig und kommt bei mir in fast alle süßen Rezepte.
Bitterschokolade mit 85% Kakaoanteil von Zetti
Hier finde ich sie vor allem bei Rewe und Kaufland. Jedoch ist Zetti eine alte ostdeutsche Marke, sodass ich nicht genau weiß, ob es die überall in Deutschland, Österreich, Schweiz gibt.
So sieht er übrigens angeschnitten nach einem Tag aus. Die Kuppel fällt schon leicht ein:
Zutaten
Rührteig für den Boden:
- 4 Eier (Eigelb und Eiweiß trennen)
- 125g weiche Butter
- 100g Getreidezucker
- ½ TL Vanillepulver
- 100g Dinkelmehl Type 630
- 10g Backkakao
- 2 TL Backpulver
- 100g gemahlene Mandeln
- 50g Schokolade mit mind. 85% Kakaoanteil, am besten gekühlt (wird zu Raspeln verarbeitet)
- etwas Butter für die Form
Füllung:
- 3 mittelgroße, eher festere Bananen (alternativ: 300 bis 400g frische Beeren)
- 2 EL Zitronensaft
- 600g kalte Schlagsahne (ggf. laktosefrei)
- 1,5 TL Speisestärke (oder 2-3 Päckchen Sahnesteif)
- 35g Getreidezucker (wer es süßer mag, nimmt mehr)
- ½ TL Vanillepulver
- 50g Schokolade mit mind. 85% Kakaoanteil, am besten gekühlt (wird zu Raspeln verarbeitet)
Zubereitung
Für den Boden:
- Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Backform (26cm Durchmesser) einfetten und optional den Boden mit Backpapier auslegen (dann bekommt man ihn leichter aus der Form).
- Butter mit einem Handrührgerät geschmeidig rühren. Vanillepulver und Getreidezucker hinzugeben und ca. 4-5 Minuten hell aufschlagen. Eigelbe nach und nach auf höchster Stufe in den Teig rühren und immer erst mit dem nächsten Eigelb fortfahren, wenn das vorherige gut eingemischt ist. Mehl mit Backpulver, Backkakao, Mandeln mischen. Schokolade mithilfe eines Sparschälers zu kleinen Raspeln verarbeiten und mit zur Mehlmischung geben. Diese in zwei Portionen kurz unter die feuchten Zutaten rühren. Hier nicht zu lange rühren, sonst geht der Teig nicht mehr so gut auf. Eiweiß in einer fettfreien Schüssel sehr steif schlagen und vorsichtig unter den Teig rühren. Den Teig in die Springform geben, glatt streichen und im unteren Drittel des Backofens auf dem Rost ca. 30 Minuten backen (Stäbchenprobe)
- Den Kuchen nach dem Backen ca. 10 Minuten in der Form stehen lassen. Dann aus der Form lösen und komplett abkühlen lassen.
- Den Boden mit Hilfe eines Esslöffels ca. 1cm tief aushöhlen. Dabei sollte rundherum ein ca. 1,5cm breiter Rand stehenbleiben. Die Oberfläche am Rand dazu vorher mit einem Messer leicht einschneiden. Die Kuchenreste in einer Schüssel zerbröseln und zur Seite stellen.
Für die Füllung:
- Bananen schälen, längs halbieren, mit dem Zitronensaft beträufeln und in den ausgehöhlten Boden legen.
- Die Schokolade wieder mit Hilfe einer Reibe oder eines Sparschälers zu kleinen Raspeln verarbeiten und zur Seite stellen. Die kalte Sahne leicht anschlagen, dann Speisestärke, Vanillepulver und Getreidezucker hinzugeben und steif schlagen. Die Schokoraspeln vorsichtig unterheben.
- Die Sahne kuppelartig auf dem Boden verteilen (dabei kann die Sahne auch auf den stehengelassenen Rand gegeben werden). Dann die Kuchenbrösel von allen Seiten darüberstreuen und leicht andrücken. Den Maulwurfkuchen ca. 1 Stunde kalt stellen.
Tipps
Den Rührteigboden kannst du schon am Vortag backen und über Nacht abgedeckt kühl stellen. Die Füllung solltest du erst am Tag direkt machen, da die Sahne am nächsten Tag oft schon leicht einfällt und der Kuchen somit etwas matschiger wird.
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