Kürbis-Fladen mit Thymian-Reissirup

Dieses Rezept habe ich auch schon vor meiner Fructoseintoleranz gern gegessen. Allerdings als Flammkuchen und mit roten Zwiebeln darauf. Auf die Zwiebeln muss ich nun verzichten und auf das nervige dünne Ausrollen des Teiges kann ich mittlerweile gut und gerne verzichten. Deshalb gibt es statt dünnem Boden einen dickeren Fladen und statt Zwiebeln einen selbstgemachten Thymian-Reissirup. 

Und tschüss lästiges Ausrollen

Der Boden des Kürbisfladen ist einfacher Hefeteig aus Dinkelmehl. Und er kann auch etwas rustikaler sein. Also kein lästiges Ausrollen, Teiglöcher stopfen und Wahnsinnigwerden. Denn der Teig wird einfach nur mit den Händen etwas ausgebreitet und schon ist er bereit für den Ofen.

Das Vorbacken

Moment, ausgebreitet und bereit für den Ofen? Fehlt da nicht noch der Belag? Ganz genau. Und das ist auch komplett richtig so. Der Fladen wird im Ofen 5 Minuten vorgebacken. Das heißt, er wird auf einem Backblech ausgebreitet und kommt dann in den heißen Ofen. Dort bläht er sich dann wie ein kleiner Ballon auf. Keine Sorge, bisher ist mir da noch keiner geplatzt. Nach den 5 Minuten kommt er aus dem Ofen, wird einmal gedreht und dann belegt.

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Der Belag: Schmand, Hokkaido-Kürbis und Feta

Durch den warmen Fladen schmilzt der Schmand beim Verteilen direkt auf dem Fladen. Dann kann der Kürbis in dünnen Scheiben darauf, Feta darüber krümeln und dann das Ganze für 15 Minuten wieder ab in den Ofen. Damit der Kürbis auch wirklich weich wird, sollte er in sehr schmale Scheiben geschnitten oder gehobelt werden. Ihr könnt nach den 15 Minuten auch mal rein stechen und gucken, ob er weich ist. Wenn nicht, lasst ihr ihn noch etwas länger im Ofen.

Das Topping: Thymian-Reissirup

Das Beste ist jedoch das Topping. Denn da gibt es leckeren Thymian-Reissirup. Dafür wird in einem Wasserbad einfach etwas Reissirup erhitzt und 3 Zweige frischen Thymian dazu gegeben (nicht kochen!). Den Thymian noch ca. 30 Minuten im Reissirup ziehen lassen und dann wieder entfernen. Kostet da einfach zwischendurch wie intensiv ihr es mögt. Ich verwende dafür lieber den hellen und nicht den braunen Reissirup. Der helle oder weiße Reissirup hat einen geringen Eigengeschmack, sodass er später noch intensiver nur nach Thymian schmeckt.Den Thymian-Reissirup fülle ich dann in eine kleine leere Reissirup-Quetschflasche. So lässt er sich später noch besser und gleichmäßiger auf dem Kürbisfladen verteilen. 

Zur Fructose:
Ich verwende immer Hokkaido-Kürbis und vertrage diesen sehr gut. Er hat wenig Fructose und vor allem mehr Glucose, sodass er zu meinem Standardkürbis geworden ist. Und auch beim Thymian braucht ihr euch keine Gedanken zu machen. Die meisten Kräuter, bis auf die Zwiebelgewächse (wie Schnittlauch), sind sehr gut verträglich. Die Trockenhefe enthält etwas Sorbit. Das ist in den kleinen Mengen normalerweise nicht weiter schlimm und ich hatte bisher auch nie Probleme. Solltet ihr euch jedoch unsicher sein, verwendet einfach frische Hefe.

Zur Laktose:
Ich verwende “normalen” Kuhmilch-Feta. Dieser ist nicht komplett laktosefrei, jedoch laktosearm, sodass er von den meisten Betroffenen gut vertragen wird.

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Kürbis-Fladen mit Thymian-Reissirup

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Personen: 2 Prep Time: Cooking Time:
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

Für den Kürbis-Fladen:

  • 1/2 Päckchen Trockenhefe (oder 1/4 Würfel frische Hefe)
  • 150ml warmes Wasser
  • 1 TL Traubenzucker
  • 250g Dinkelmehl Type 630 
  • 1 TL Salz
  • 2 EL Olivenöl
  • ca. 150g laktosefreier Schmand
  • Salz
  • Pfeffer
  • 180-200g Feta
  • 150g Kürbis (in dünnen Scheiben)

 

Für den Thymian-Reissirup:

  • 100g heller Reissirup
  • 3-4 Stängel frischen Thymian

Zubereitung

  1. Für den Thymian-Reissirup: Thymian waschen und gut abtrocknen. Den Reissirup in einem Wasserbad zusammen mit dem Thymian erhitzen, sodass er flüssiger wird. Den Thymian ca. 30 Minuten (oder länger) im Reissirup ziehen lassen und dann wieder herausnehmen (je nachdem wie kräftig ihr ihn möchtet). Den aromatisierten Reissirup in eine leere Reissirup-Quetschflasche füllen und auskühlen lassen.
  2. In einer kleinen Schüssel oder einer Tasse die Hefe mit dem warmen Wasser und dem Traubenzucker mischen, gut verrühren und ca. 5 Minuten stehen lassen.
  3. Hefewasser mit Dinkelmehl, Salz und Olivenöl vermengen und am besten auf einer Arbeitsfläche 5-10 Minuten richtig durchkneten. Je länger ihr knetet, desto besser kann der Teig im Ofen später aufgehen.
  4. Den Teig abgedeckt ca. 1 Stunde an einem warmen Ort ruhen lassen.
  5. Nach dem Ruhen den Teig vorsichtig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und nicht mehr durchkneten, sondern den Teig nur noch in zwei Stücke teilen. Nun einfach mit der Hand zwei längliche Fladen formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Ich mache die relativ kurz, sodass zwei auf ein Backblech passen.
  6. Dort noch einmal abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen. Den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  7. In der Zwischenzeit den Schmand in einer kleinen Schüssel mit etwas Salz und Pfeffer würzen und den Kürbis in dünne Scheiben schneiden oder hobeln. 
  8. Nach dem zweiten Gehen das Backblech für 5-8 Minuten in den Ofen schieben. Die Fladen sollten sich wie ein Ballon aufblasen. 
  9. Danach das Backblech aus dem Ofen nehmen und die Fladen darauf einmal auf die Rückseite drehen, sodass die vorgebackene Seite oben ist. Diese mit Schmand bestreichen, mit Kürbis belegen und Feta darüber krümeln. Noch einmal etwas Salz und Pfeffer darüber streuen und dann für weitere 15-20 Minuten im Ofen backen.
  10. Zum Servieren den Thymian-Reissirup darauf verteilen. 

Tipps

Wer rote Zwiebeln verträgt, kann diese auch noch vor dem Backen mit auf den Fladen legen.

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Ganzheitliche Ernährungsberaterin & Bloggerin

Hey, ich bin Anja

Ich bin das Gesicht hinter HOL.EAT und helfe als zertifizierte Ernährungs- und Gesundheitsberaterin Menschen mit diffusen Verdauungsbeschwerden, Unverträglichkeiten oder Reizdarm, wieder ein unbeschwertes Leben zu führen.

Ich habe selbst eine Fructose- und Laktoseintoleranz und kenne die Herausforderungen, die Sorgen und vielen Fragen nur zu gut. Ich zeige dir in meinem Coaching, wie du natürlich und ganzheitlich deine Darmgesundheit wieder in die richtigen Bahnen lenken kannst.

Meine Mission ist es, zu zeigen, dass auch eine angepasste Ernährung lecker, bunt und gesund sein kann und dass man sich selten mit dem Satz "Das ist jetzt halt so" abfinden muss.

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