Ich sag’s euch gleich: Das ist nichts für die schlanke Linie und sollte vielleicht nicht unbedingt jede Woche gegessen werden. Aber es ist so unglaublich lecker, dass ich es euch dennoch nicht vorenthalten kann. Denn es gibt fructosearmen und laktosefreien Himbeer-Cheesecake ohne Boden.
Ich mag ja Quark- und Käsekuchen aller Art. Deshalb gibt es ja auch schon den cremigen Käsekuchen oder den Johannisbeer-Quarkkuchen auf dem Blog. Aber wenn ich ehrlich bin, ist das Beste am Kuchen doch oft die Füllung. Deshalb wird hier einfach mal komplett auf den Boden verzichtet.
Aufpassen, dass der Frischkäse nicht flüssig wird
Wie echter Cheesecake nunmal gemacht wird, findet sich in der Masse einiges an Frischkäse wieder. Frischkäse hat beim Verarbeiten leider die Angewohnheit, dass er gerne flüssig wird. Deshalb ist es wichtig, ihn wirklich erst zuletzt zur Masse zu geben und vorsichtig und nur kurz mit einem Schneebesen unterzurühren. So ergibt das eine cremige und keine flüssige Masse. Wenn dann noch ganz kleine Frischkäse-Klümpchen vorhanden sind, ist das auch nicht schlimm.
Frische Beeren
Prinzipiell könnt ihr den Cheesecake mit allen Beeren machen, die ihr mögt und vertragt. Bei saftigeren Beeren wie Heidelbeeren oder Erdbeeren könnte der Cheesecake eventuell etwas rötlicher werden.
Ich verwende am liebsten frische Beeren. Die gefrorenen funktionieren auch, verlieren aber mehr Saft als die frischen. Was aber an dem leckeren Geschmack nichts ändert 🙂
Im Wasserbad backen
Der Cheesecake ohne Boden wird wie eine Art Soufflé im Wasserbad gebacken. Das heißt die Auflaufform kommt in eine größere, mit Wasser gefüllte Form. Das Wasser sollte ca. 2,5-3 cm tief sein bzw. so hoch am Rand der inneren Form stehen.
Die Backzeit variiert etwas je nach Ofen und nach Geschmack. Ich mag es lieber, wenn der Cheesecake leichte braune Ecken hat und lasse ihn deshalb gern etwas länger im Ofen. Schon mal als Vorwarnung: Die typische Stäbchenprobe funktioniert hier leider nicht, da die Masse dafür einfach zu saftig ist.
Wichtig ist, den Cheesecake nach dem Backen noch einmal 40 Minuten im warmen Ofen ruhen zu lassen. Damit er nicht in der Mitte komplett einsinkt und nachziehen kann.
Besser am Vortag machen
Am besten schmeckt er, wenn er eine Nacht im Kühlschrank richtig durchgekühlt ist. Deshalb macht den Cheesecake am besten einen Tag vorher und lasst ihn aus- und durchkühlen. Auch wenn’s schwer fällt 😉
Perfekt fürs Picknick
Ich verwende eine Backform oder Auflaufform mit Deckel in den Maßen 13x20cm. So kann der Cheesecake erst darin gebacken werden, dann kommt einfach der Deckel drauf und ab damit zum Picknick. Man kann ihn alternativ auch in kleinen Förmchen backen. Falls nicht jeder aus einer großen Schüssel löffeln möchte 😉
Vorsicht bei zu viel Fett
Auch wenn der Cheesecake sehr fructosearm ist, sollte man doch nicht zu viel davon essen. Erstens ist er relativ süß und sollte deshalb eher mal eine Ausnahme sein. Zweitens enthält er aufgrund des Frischkäses und der Sahne einiges an Fett. Das kann bei empfindlichen Mägen zu Verdauungsbeschwerden führen, wenn man wirklich viel davon isst. Aber ich finde, er macht auch wirklich satt, sodass man gar keine Unmengen davon essen kann, Auch wenn man das gern würde 😄
Zur Fructose:
- Vanillepulver: Auch Vanille enthält Fructose, jedoch wird auf eine Portion gesehen nicht viel davon verwendet
- Beeren: Beeren werden von vielen Fructoseintoleranz’lern sehr gut vertragen. Wie immer ist alles individuell. Verwendet so viele Beeren, wie euch gut tun. Es schmeckt auch mit weniger Beeren 😉
Zur Laktose:
- Frischkäse & Sahne: Ich verwende alles in der laktosefreien Variante.
Meine verwendeten Produkte:
- Vanillepulver vom Vanillekontor*
Vanille ist leider immer recht teuer. Statt immer viele billige Aromen zu kaufen, bin ich irgendwann auf dieses Vanillepulver umgeschwenkt. Der Preis scheint erstmal hoch, aber es lohnt sich. Es ist sehr ergiebig und kommt bei mir in fast alle süßen Rezepte.
- Getreidezucker von Frusano
Getreidezucker gibt es im Frusano Onlineshop, meist auch bei dm oder Kaufland. Er ist fructosefreie Dextrose und geht dementsprechend schnell ins Blut. Ich versuche deshalb, wenn es geht, ihn oft mit Reissirup zu mischen.
- Heller Reissirup
Reissirup gibt es in der hellen und in der braunen Variante. Während die helle eher neutral süß schmeckt, hat die braune noch einen Eigengeschmack. Ich nehme oft den von dm, es gibt ihn jedoch auch bei Rossmann.
Mehr Informationen zu fructosefreien Zuckeralternativen findet ihr auch hier.
Zutaten
- 2 Eier
- 80g Getreidezucker
- 60g heller Reissirup
- 1 Prise Salz
- 1/2 TL Vanillepulver
- 400g (laktosefreier) Frischkäse
- 100g (laktosefreie) Schlagsahne
- 2 EL Speisestärke
- 70-100g Himbeeren
Zubereitung
- Ofen auf 160°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Back- oder Auflaufform einbuttern und mit Mehl bestäuben.
- Eier, Getreidezucker, Reissirup, Salz, Vanillepulver 3 Minuten mit dem Handrührer aufschlagen.
- Schlagsahne und Speisestärke dazugeben und rühren.
- Frischkäse dazugeben und vorsichtig und langsam mit Handrührer kurz unterrühren (dürfen kleine Klümpchen sein), damit er nicht wässrig wird.
- Auflauf in größere Form stellen und diese mit 2 cm heißem Wasser füllen
- 15 Minuten backen, dann Himbeeren darauf verteilen, leicht in die Masse drücken und 35 Minuten zu Ende backen.
- Ofen ausschalten, Spalt offen lassen und 45 Minuten ruhen lassen. Herausnehmen, kalt werden lassen, am besten über Nacht im Kühlschrank durchkühlen lassen.
Tipps
Ich verwende eine Auflaufform mit den Maßen 13x20cm.
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2 Kommentare
Liebe Anja, habe Deinen Cheesecake anlässlich eines Weihnachtsessen gemacht.
Was soll ich sagen!? Er ist die absolute Spitze!
So cremig, fruchtig und nicht zu süß.
Habe frische Blaubeeren genommen und er hat auch den “Normalos” ausnahmslos gut geschmeckt!
Vielen Dank für Deine Rezepte und Deine wundervolle Arbeit!
Wünsche noch schöne Festtage!!
Liebe Jeanette,
oh wie toll! Das freut mich wirklich sehr, dass der Cheesecake allen geschmeckt hat 🙂
Es ist schön so zu hören, dass dir meine Rezepte gefallen und weiterhelfen 🙂
Dir auch noch schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!