Vor allem im Frühling merke ich oft, wie sehr das Wetter mein Essverhalten beeinflusst. Geht euch das auch so? Im Sommer koche ich oft ganz anders als im Herbst oder Winter. Und damit meine ich jetzt nicht Saisongerichte wie Weihnachtsplätzchen. Denn Plätzchen gehen das ganze Jahr über 😛 Dabei muss noch nicht einmal der komplette Sommer ausgebrochen sein, es reicht schon das frühlingshafte Wetter der letzten Tage. Schon habe ich Lust auf ein leichteres, unaufwendiges Abendessen, für das man nicht ewig mit vier verschiedenen Töpfen am Herd stehen und rühren muss. Da kommt dieses schnelle Gericht wie gerufen. Holt die Pfannen, Wasserkocher und Schüsseln raus: Es gibt Lachsfilet mit Kräuter-Couscous und Gurkensalat.
Lieber Fisch, ich mag dich sehr gern. Nur deine Gräten einfach nicht.
Deshalb gibt es bei mir sehr oft Filet. Meistens handelt es sich dabei um Lachsfilet. Es sei denn ich befinde mich gerade irgendwo am Wasser. Dann gibt es natürlich den regionalen Fisch. Aber als Filet, versteht sich von selbst 😉
Lachsfilet muss für mich meistens kross angebraten sein. Wer sich jedoch fettärmer ernähren möchte, kann den Fisch auch in Alufolie wickeln und im Backofen garen. Dann ist er meist auch bekömmlicher, da kross angebratene Lebensmittel unsere Verdauung meist mehr beschäftigen. Aber sorry lieber Magen-Darm-Trakt: in meinem Fall wird es wohl bei kross bleiben. Denn diese Mischung aus krosser Hülle und weichem Fleisch ist einfach das beste am Fischessen.
Ich kaufe meistens frischen Fisch von der Fischtheke oder aus der Kühltheke. Natürlich könnt ihr auch gefrorenen Lachs verwenden. Lasst ihn dann nur im Kühlschrank einige Stunden auftauen. Achtet am besten etwas auf die Qualität und kauft nicht unbedingt den billigsten Lachs, den ihr finden könnt. Fisch ist oft etwas teurer, kommt dann aber meistens auch aus einem verantwortungsvollen Fangbetrieb, der nicht die Überfischung unterstützt und kein Antibiotikum verwendet.
Nie wieder wässriger Gurkensalat
Das Rezept geht prinzipiell sehr schnell. Allein der Gurkensalat schmeckt meist am nächsten Tag noch besser, da er dann erst richtig durchgezogen ist. Also bereitet diesen gern am Tag zuvor schon zu. Für alle, die auch eher so Spontanköche sind: Man kann ihn auch kurz vorher zubereiten. Aber dann lasst ihn wenigstens eine halbe Stunde bis Stunde ziehen.
Gurkensalat hat oft den Hang dazu, sehr wässrig zu werden und irgendwann nach nichts mehr zu schmecken. Um dem entgegenzuwirken, wird hier das Kerngehäuse ausgekratzt. Denn das löst sich meistens auf, wenn ihr den Gurkensalat ziehen lasst und macht ihn somit wässrig.
Augen auf bei der Couscous-Wahl
Dazu gibt es leckeren Kräuter-Couscous. Couscous kommt ursprünglich aus Nordafrika und ist eine Art grober Grieß aus Weizen, Gerste oder Hirse. Am häufigsten bekommt man ihn in der Hartweizen-Version zu kaufen. Deshalb haltet die Augen offen, solltet ihr strikt auf Weizen bzw. Gluten verzichten müssen. Dann wäre die Hirse-Variante wohl die beste Option für euch. Den Hartweizen-Couscous findet ihr sonst mittlerweile nicht nur im größeren Supermarkt, sondern auch in der Drogerie oder natürlich in Bio- und Reformhäusern. Ich versuche hier meist auf Bio-Qualität zu achten.
Und das beste am Couscous: er nimmt auf dem Herd keinen Platz weg. Bei so einer kleinen Küche wie meiner ein echter Segen! Der Couscous kommt einfach in eine Schüssel mit etwas Salz (oder gekörnter Brühe, wer verträgliche für sich gefunden hat) und wird mit kochendem Wasser aufgegossen. Einen Teller auf die Schüssel stellen, ab und zu umrühren und fertig.
Den peppen wir mit ein paar Kräutern auf. Ich habe mich für Thymian und Dill entschieden, da das gut mit dem Fisch und dem Gurkensalat harmoniert. Aber euch sind da natürlich keine Grenzen gesetzt.
Zur Fructose:
Gurke hat so gut wie keine Fructose, jedoch einige Ballaststoffe. Wer sich hier unsicher ist, sollte besser mit kleineren Mengen Gurke beginnen. Durch das Apfelessig werden die Gurken auch etwas weicher und bekömmlicher. Klares Apfelessig ist übrigens auch fructosefrei. Auch wenn das erstmal ungewöhnlich klingt 😉
Zur Laktose:
Außer Butter keinerlei Milchprodukte enthalten. Und Butter ist fast laktosefrei und wird von den meisten sehr gut vertragen.
Zutaten
Gurkensalat
- 2 Gurken
- 2 Stängel Dill
- 4 EL Olivenöl oder Rapsöl
- 4 EL naturtrübes Apfelessig
- 2 EL Reissirup
-
Salz und Pfeffer nach Geschmack
Lachs und Kräuter-Couscous
- 300g Lachsfilet (gern mit Haut)
- Öl zum Anbraten
- Salz und Pfeffer
- etwas Dinkelmehl
- 100g Couscous
- 4-6 Stängel Thymian
- 2 Stängel Dill
- 1 TL Butter
- zwei Prisen Salz
Zubereitung
Gurkensalat:
- Gurken schälen, längs halbieren und mit einem Teelöffel das Kerngehäuse herauskratzen. Die ausgehöhlten Gurkenhälften in dünne Scheiben schneiden und in eine Schüssel geben.
- Den Dill fein hacken und mit den restliche Zutaten zu den Gurken geben, gut umrühren und mindestens 30 Minuten durchziehen lassen.
Lachs und Kräuter-Couscous:
- Couscous in eine Schüssel geben, Salz hinzufügen und mit kochendem Wasser aufgießen. Das Wasser sollte den Couscous komplett bedecken. Die Schüssel mit einem kleinen Teller abdecken und den Couscous ca. 15 Minuten ziehen lassen. Zwischendurch umrühren und wenn der Couscous zu trocken wirkt oder noch nicht weich genug ist, noch etwas kochendes Wasser nachgießen.
- Den Lachs mit etwas Salz und Pfeffer würzen und in dem Dinkelmehl wenden. In einer heißen Pfanne mit etwas Öl zuerst ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze auf der Hautseite anbraten. Danach den Lachs drehen und jede Seite ca. 2 Minuten anbraten. Zum Schluss noch einmal ca. 2 Minuten auf der Hautseite braten, um diese knusprig zu bekommen.
- Thymian und Dill fein hacken und zusammen mit der Butter unter den fertigen Couscous rühren.
2 Kommentare
Hallo, heute haben wir das Rezept Lachs mit Couscous und Gurkensalat gegessen. Es war wirklich lecker und einfach zubereitet. Meine Familie ist jetzt auch mit mir Fructosearm. Ich freue mich auf neue Rezepte. LgBirgit
Hallo Birgit,
ich freue mich, dass es allen so gut schmeckt 🙂
Ich hoffe ihr findet noch weitere tolle Rezepte auf dem Blog für euch.
Viele Grüße,
Anja