Es gibt bei mir eine Sache, die nie beim Grillen fehlen darf: die Kräuterbutter. Eigentlich so simpel und in der gekauften Variante leider doch voller Fructose-Fallstricke. Deshalb wird sie einfach und schnell selbst gemacht. Und ich sag euch: Wenn ihr diese Kräuterbutter einmal selbst gemacht habt, kauft ihr eh nie wieder fertige. Man schmeckt den Unterschied ganz eindeutig 😉
Warum keine fertige Kräuterbutter?
Fertige Kräuterbutter enthält meistens Zwiebeln, Knoblauch und/oder Schnittlauch. Alles Sachen, die gerade bei einer Fructoseintoleranz Probleme bereiten können. Deshalb hab ich mir angewöhnt, meine Kräuterbutter einfach Ruckzuck selbst zu machen. Und ich verspreche euch: Das längste am Rezept ist das Warten auf das Weichwerden der Butter 😄
Butter mit Laktose?
Direkt nach meiner Fructose-und Laktoseintoleranz-Diagnose hab ich auch auf laktosefreie Butter zurückgegriffen. Aber ich hab schnell festgestellt, dass das eigentlich nicht nötig ist. Butter enthält zwar 0,6-0,8g Laktose pro 100g, jedoch wird sie trotzdem von vielen Laktoseintoleranz-Betroffenen sehr gut vertragen. Sicherlich auch, da man so gut wie nie so übermäßige Mengen Butter zu sich nimmt. Und wenn doch, hat man vermutlich eher Probleme wegen des vielen Fettes.
Wer sehr empfindlich auf Laktose reagiert, kann natürlich weiterhin auf die laktosefreie Variante zurückgreifen. Ansonsten empfehle ich, es mal mit normaler Butter zu probieren und sich vielleicht dadurch ein paar Euros zu sparen 😉
Welche Kräuter kommen in die Kräuterbutter?
Die Kräuterbutter besteht bei mir immer aus den drei Hauptkräutern Petersilie, Basilikum und Dill. Alles in unterschiedlichen Mengen. Für mich ist das meistens die perfekte Mischung. Aber natürlich kann auch hier wieder ausgetauscht und rumexperimentiert werden.
- Petersilie: Ich verwende meistens glatte Petersilie und keine krause. Die glatte schmeckt noch intensiver und passt in wirklich fast jedes herzhafte Gericht.
- Basilikum: Basilikum gibt der Kräuterbutter die nötige Würze und passt meistens auch super zu jeglichen Nudelgerichten.
- Dill: Dill in einer Kräuterbutter klingt erstmal ungewöhnlich. Jedoch nimmt er quasi den Platz vom Schnittlauch ein. Man sollte es mit dem Dill nicht übertreiben, aber in kleineren Mengen ist er wirklich super in der Butter.
Die Kräuterbutter kann natürlich auch mit anderen Kräutern aufgepeppt werden.
Zum Beispiel mit:
- Kresse
- Oregano
- Thymian
- Rosmarin
Was sollte besser nicht in die Kräuterbutter?
- Knoblauch: Viele Fructoseintoleranz’ler vertragen keinen Knoblauch. Deshalb sollte er besser weggelassen werden. Manche vertragen etwas Knoblauchpulver. Also für alle ganz mutigen 😉
- Zwiebeln: Ähnlich wie mit dem Knoblauch, läuft es auch mit den Zwiebeln. Diese werden von vielen ebenfalls nicht vertragen. Auch hier gibt es Erfahrungen mit Frühlingszwiebeln, die besser vertragen werden sollen. Bei mir wurde die Zwiebel aber komplett aus der Butter gestrichen.
- Schnittlauch: Er gehört zu den Zwiebelgewächsen und wird deshalb ebenfalls oft nicht so gut vertragen.
Wie immer sind Verträglichkeiten sehr individuell. Also passt es nach bestem Wissen und Gewissen einfach für euch an 🙂
Besser frische Kräuter statt gefrorener Kräuter
Der beste Tipp für eine richtig gute Kräuterbutter: Nehmt frische Kräuter und nicht die Gefrorenen aus der Tiefkühlabteilung. Die tiefgekühlten Kräuter sind zwar oft schon praktisch klein gehackt. Aber das Besondere an der Kräuterbutter ist eben, dass man die Kräuter besonders schmeckt, weil sie nicht komplett kleingehäckselt sind. Deshalb nehmt am besten frische Kräuter und hackt sie selbst mit einem Messer. Ich bilde mir auch ein, dass man den Unterschied zwischen den frischen und den tiefgekühlten Kräutern in kalten Gerichten wirklich schmeckt.
Zur Fructose:
- Kräuter: Die richtigen Kräuter gelten als gut verträglich. Auch, da man keine riesigen Mengen davon isst. Wichtig ist, wie oben erwähnt, auf Zwiebelgewächse wie Schnittlauch zu verzichten
Zur Laktose:
- Butter: Ich verwende immer normale Butter. Die wird auch von vielen mit einer Laktoseintoleranz gut vertragen. Wer auf Nummer sicher gehen will, macht es einfach mit laktosefreier Butter.
Zutaten
- 125g weiche Butter
- 2 Prisen Salz
- 3 große Stängel Petersilie
- 2 große Stängel Basilikum
- 1 großer Stängel Dill
Zubereitung
- Kräuter waschen, trocken schütteln oder tupfen, klein hacken. Mit der Butter und dem Salz mit Hilfe einer Gabel verrühren. Fertig! 🙂
Tipps
Die Kräutermengen sind schwer wiederzugeben. Wichtig ist eigentlich nur das Verhältnis der Kräuter untereinander 🙂