Ich habe euch ja schon letztes Jahr erzählt, wie schwer es ist, laktosefreies und fructosearmes Eis zu finden. Eine der beiden Sachen befindet sich garantiert in jeder Eissorte. Egal ob im Supermarkt, im Biomarkt oder in der Eisdiele. Deshalb hatte ich letztes Jahr beschlossen die Sache selbst in die Hand zu nehmen und habe mit meiner eigenen Eisproduktion begonnen. Das erste Ergebnis war das Kokos-Joghurt-Eis mit Schokosoße.
Elli, meine große Liebe
Dieses Jahr steht das nächste Level an. Denn: Ich habe jetzt eine Eismaschine. Seit März habe ich die Eismaschine Elli und bin sowas von verliebt in sie. Ich kann wirklich jedem empfehlen, der sonst keine passende Eissorte für sich findet, sich so eine kleine Eismaschine anzuschaffen. Die Eismasse ist je nach Eissorte schnell gemacht, kommt in dieses Ding und eine Dreiviertelstunde später gibt’s schon das erste Eis.
Meine Eisfavoriten waren früher meist Joghurt-Himbeer, Stracciatella und the one and only…Schokolade 🙂 Da ich mich grundsätzlich gern mit allem Möglichen bekleckere, hing die Wahl immer von der Umgebung und der restlichen Tagesplanung ab 😄 Aber wenn wir mal ehrlich sind: Gibt es was besseres als Schokoeis? Vor allem wenn es noch so richtig nach dunkler Schokolade schmeckt und so unfassbar cremig ist. Ach da kann ich einfach nicht widerstehen. Deshalb musste unbedingt ein gutes Rezept her, was nicht zu süß ist, aber genug Süße enthält, um meinen Schokohunger zu stillen.
Schokolade trotz Fructoseintoleranz
Meine Liebe zu Schokolade hat sich trotz zuckerfreier Ernährung und Fructoseintoleranz nicht verabschiedet. Sie hat sich eher verändert. Von Milchschokolade hin zu Schokolade mit 85% Kakaoanteil, weil mir alles andere viel zu süß ist. Und in viele meiner Schoko-Rezepte kommen auch noch ein paar Gramm Rohkakao rein. Der enthält sehr viele Spurenelemente und ja, ich würde ihn jetzt einfach mal als gesund bezeichnen. Ich verwende übrigens seit einiger Zeit den Rohkakao von Pursana. Der schmeckt nicht bitter und super schokoladig. Kann ich also absolut empfehlen.
Da es ein Cremeeis ist, sind die Hauptbestandteile laktosefreie Milch und Sahne. Das Eis braucht einen bestimmten Fettgehalt, damit es cremig und nicht zu kristallin wird. Für die Bindung werden noch Eigelbe hinzugefügt. Diese sollten nicht schon 2 Wochen in eurem Kühlschrank gelegen haben, sondern bestenfalls frisch sein.
Masse erhitzen aber nicht kochen!
Die Eismasse muss dann nochmal vorsichtig erhitzt werden, darf jedoch nicht zu heiß werden, da sonst das Ei stockt. Profis machen das mit einem Thermometer. Ich mache das mit viel Angst und unsicherem Rühren 😄 Die Masse ist durch den Rohkakao schon recht cremig. Deshalb erwärme ich die Masse wirklich nur noch vorsichtig auf mittlere Hitze bis sie leicht anfängt zu dampfen. Mal bilde ich mir ein, dass sie fester geworden ist und mal habe ich das Gefühl, dass sich da nichts geändert hat. So oder so war das Eis im gefrorenen Zustand immer cremig und lecker. Also kann es zumindest bei dieser Sorte nicht sooo darauf ankommen. Deshalb: keinen Stress 😉
Zubereitung mit der Eismaschine
Damit die warme Eismasse dann schneller gefriert und sich kein Kondenswasser bildet, muss sie runtergekühlt werden. Ich fülle die Masse vom warmen Topf in eine Schüssel oder kalten Topf und stelle oder hänge diese in eine größere Schüssel mit kaltem Wasser. Durch das kalte Wasserbad, ist die Eismasse nach ca. 15 Minuten auf Zimmertemperatur. Damit gebe ich mich dann zufrieden und fülle sie in die Eismaschine. Dort wird sie dann 45 Minuten gekühlt und gedreht bis sie zu leckerem Schokoeis wird. Dann ist es wirklich sehr cremig. Ich lagere es dann in einen Eisbehälter um und lasse es nochmal 1-2 Stunden im Tiefkühler durchfrieren.
Zubereitung ohne Eismaschine
Wer keine Eismaschine Zuhause hat, auch kein Problem. Dann füllt die Masse in einen Gefrierbehälter und stellt sie in den Gefrierschrank. Dann am besten alle 20 bis 30 Minuten nachsehen und mit einer Gabel kräftig durchrühren, damit die Eiskristalle zerstört werden und Luft unter die Masse kommt. Das am besten noch 4 bis 5 mal wiederholen, je nachdem wie fest eure Masse schon ist.
Das nächste Eisrezept wird übrigens ein Himbeer-Joghurt-Eis sein. Da muss auch keine Masse erhitzt und gekühlt werden. Da wird die Joghurtmasse zusammengerührt und in die Maschine gekippt und schwupps ist das Eis fertig.
Zur Fructose:
Das Eis enthält 85%ige Schokolade. Diese enthält 12g Zucker/100g. Also wirklich sehr wenig. Vor allem, wenn man bedenkt, dass ihr vermutlich nicht die ganze Eismenge auf einmal zu euch nehmt. Wer diese überhaupt nicht vertragen sollte, kann mehr Rohkakao verwenden. Eine andere Alternative wäre die Verwendung von fructosefreier, dunkler Schokolade. Dann denkt aber daran, den Reissirup etwas zu reduzieren, da die Schokolade wesentlich süßer als die ursprüngliche ist.
Zur Laktose:
Ich verwende laktosefreie Milch und laktosefreie Sahne. Alternativ kann man hier sicher auch Kokosmilch nutzen.
Meine verwendeten Produkte:
- Rohkakao von Purasana*
Ich verwende jetzt schon sehr lange diesen Rohkakao, finde ihn sehr lecker und bin bislang wirklich zufrieden damit.
- Bitterschokolade mit 85% Kakaoanteil von Zetti
Hier finde ich sie vor allem bei Rewe und Kaufland. Jedoch ist Zetti eine alte ostdeutsche Marke, sodass ich nicht genau weiß, ob es die überall in Deutschland, Österreich, Schweiz gibt.
Zutaten
- 200ml laktosefreie Milch
- 200ml laktosefreie Sahne
- 4 Eigelb (Größe M)
- 100g Schokolade mit 85% Kakaoanteil
- 30g Rohkakao
- 120g Reissirup
Zubereitung
- Schokolade grob hacken und zusammen mit der Milch in einem Topf erwärmen bis die Schokolade geschmolzen ist. Danach von der Platte ziehen und kurz stehen lassen.
- Eigelbe mit dem Reissirup und dem Rohkakao in eine Schüssel geben und mit dem Handrührer 4-5 Minuten cremig rühren.
- 5 EL von der Schokomilch zur Masse geben und unterrühren. Dann die Masse in den Topf mit der Schokomilch geben und vorsichtig bei mittlerer Stufe erhitzen. Die Masse darf auf keinen Fall kochen. Nur erhitzen bis es leicht dampft und dabei immer gut umrühren. Im besten Fall wird die Masse noch etwas fester.
- Die Masse in die Schüssel zurückgeben, Sahne dazugeben und gut unterrühren. Dann diese Schüssel in eine größere Schüssel oder ein Becken mit kaltem Wasser stellen, damit sie schneller abkühlt. Nach ca. 15 Minuten sollte sie Zimmertemperatur haben.
- Mit Eismaschine: Die Masse in die Eismaschine geben und 45 Minuten gefrieren lassen. Danach entweder sofort essen oder in einen Behälter umfüllen und nochmal 1-2 Stunden im Gefrierschrank durchfrieren lassen.
Ohne Eismaschine: Die Masse in einen Behälter geben und in den Tiefkühlschrank stellen. Alle 20-30 Minuten die Masse gut mit einer Gabel oder einem Schneebesen umrühren, damit Luft ins Eis kommt und die Kristalle zerstört werden. Das noch ca. 4-5 Mal wiederholen, je nachdem wie fest die Masse ist.
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2 Kommentare
Habe dieses Jahr meine Lebensqualität erheblich verbessert, indem ich Dich gefunden habe!
Nach Anschaffung der Eismaschine “Elli” und der vielfachen Nutzung, bin ich um einiges glücklicher!
Mein erstes Rezept war das Schokoladeneis und finde es super!
Momentan mache ich ein Zitroneneis und bin gespannt, wie es wird.
Liebe Grüße
Hallo Jeanette,
Vielen lieben Dank für dein liebes Kommentar! Ich freu mich riesig, dass ich dir mit meinen Rezepten und meinen Tipps weiterhelfen konnte. Für mich war die Anschaffung der Eismaschine auch weltbewegend 😀 Ich finde auch, dass sich die Investition so sehr lohnt. Besonders im Sommer. Aber ich hab mir auch vorgenommen diesen Winter mal ein paar winterliche Eissorten zu entwickeln.
Zitroneneis klingt auch super lecker! Ich hoffe es hat genauso gut geschmeckt wie es klingt 🙂
Liebe Grüße,
Anja