Diese Quiche gab es ungelogen seit Herbst bei jeder Familienfeier und sie kam immer gut an. Und jedes Mal frage ich mich, warum ich nicht häufiger Quiche esse. Denn eigentlich ist sie gar nicht so schwer zu machen.
Hokkaido-Kürbis geht fast immer
Auch wenn die Erntezeit schon länger vorbei ist: Wenn Kürbisse richtig gelagert werden, können sie problemlos einige Monate überstehen. Zum Glück! Denn so können wir auch nach der Erntesaison im Herbst noch leckere Kürbis-Gerichte genießen.
Und wenn ich Kürbis sage, meine ich fast immer meine liebste Kürbis-Sorte, den Hokkaido-Kürbis. Denn er ist so herrlich unkompliziert. Er muss nicht geschält werden und passt einfach immer. Und er ist vor allem bei vielen Unverträglichkeiten sehr gut verträglich.
Deshalb findest du schon eine Reihe an Rezepten damit auf dem Blog:
- Pasta mit Hokkaido und Blattspinat
- Kürbis-Fladen mit Thymian-Reissirup
- Kürbissuppe mit Kokosmilch
- Filoteig-Röllchen mit schwarzem Reis und Kürbis
- Kürbis-Tortellini mit Pilz-Sahnesoße
- Filoteig-Körbchen mit Kürbis
Vollkorn oder nicht Vollkorn
Vollkornprodukte enthalten viele Ballaststoffe. Die sind zwar wichtig und sollten langfristig auch Teil einer ausgewogenen Ernährung sein, könnten aber den ein oder anderen angeschlagenen Darm noch überfordern. Ich hab mich deshalb für eine Mischung aus Dinkelvollkornmehl und hellem Dinkelmehl Type 630 entschieden.
Solltest du noch nicht so weit sein, kannst du auch nur Dinkelmehl Type 630 verwenden oder es mit Dinkelmehl Type 1050 mischen. Das enthält einen etwas größeren Ballaststoffanteil als das 630er.
Zu den Unverträglichkeiten:
Generell ist das Rezept: fructosearm, laktosearm und FODMAP-arm (wenn du Dinkel gut verträgst)
Fructose
– Hokkaido-Kürbis: Wird meist sehr gut vertragen
Laktose:
– Feta: Normaler Feta wird auch bei einer Laktoseintoleranz häufig gut vertragen (wenn man nicht gleich ein ganzes Stück isst). Alternativ kann man auch zu laktosefreiem Feta zurückgreifen.
– Schmand: Einfach eine laktosefreie Variante verwenden
FODMAP:
– Dinkel: Dinkel wird in den meisten Fällen gut vertragen. Alternativ kann eine glutenfreie Allzweck-Mehlmischung verwendet werden
Milcheiweiß:
Leider enthalten sowohl Feta als auch Schmand Kasein/Milcheiweiß. Deshalb ist das Rezept bei einer Milcheiweißunverträglichkeit nicht geeignet.
Gluten:
– Dinkelmehl: Statt des Dinkelmehls kannst du auch eine glutenfreie Allzweck-Mehlmischung nutzen, um das Rezept glutenfrei zu gestalten.
Histamin:
– Spinat: Spinat enthält viel Histamin. Du kannst ihn aber zum Beispiel mit gedünstetem Mangold ersetzen. Dieser ist histaminarm.
– Eier: Die Verträglichkeit bei Eiern ist sehr unterschiedlich. Wer sie nicht verträgt, kann sie mit Wachteleiern ersetzen (4-5 Wachteleier ergeben 1 Hühnerei)
Generell sollte bei einer Histaminintoleranz vor allem auf die Lagerung von Lebensmitteln geachtet werden. Der Histamingehalt von tierischen Lebensmitteln (und somit Gerichten, die tierische Lebensmittel enthalten) steigt während der Lagerung. Zügiges Einfrieren könnte hier helfen.
Zutaten
Für den Boden:
- 125g Dinkelmehl Type 630
- 125g Dinkel-Vollkornmehl (oder nur Dinkelmehl Type 630)
- 125g kalte Butter
- 1 Ei
- ½ TL Salz
- 1-2 EL kaltes Wasser (in der Vollkornvariante 2 EL)
Füllung:
- 500g Hokkaido-Kürbis (geputzt bzw. entkernt)
- 250g TK-Spinat
- 125g Feta (ggf. laktosefrei)
- 200g Schmand (ggf. laktosefrei)
- 3 Eier
- 1 TL frische oder getrocknete Thymianblättchen
- 1 TL Salz
- Pfeffer
Zubereitung
- Die Butter in kleine Stücke schneiden und zusammen mit den Mehlen, Ei, Salz und Wasser mit Knethaken vermengen, damit der Teig nicht zu warm wird. Zum Schluss kurz mit den Händen zu einem Teig formen (kann auch noch kleine Butterinseln enthalten), in Frischhaltefolie wickeln und ca. 1 Stunde im Kühlschrank durchkühlen lassen.
- Den Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Währenddessen den entkernten und geputzten Kürbis vierteln und in sehr dünne Scheiben hobeln oder schneiden. Spinat in einem Topf bei mittlerer Temperatur auftauen und gut ausdrücken, damit die Füllung später nicht zu flüssig wird.
- In einer Schüssel Eier verrühren, Schmand dazugeben und zu einer einheitlichen Masse vermengen. Thymianblättchen von den Stängeln zupfen, klein schneiden und unterrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Kürbisscheiben und den ausgedrückten Spinat dazugeben. Den Feta grob zerbröseln und hinzufügen. Alles miteinander vermengen, ggf. nochmal mit weiterem Salz abschmecken (da der Kürbis und der Spinat viel ziehen, muss hier eventuell etwas mehr Salz ran). Zur Seite stellen.
- Eine Quicheform (Durchmesser: 26 cm) einfetten. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig so ausrollen, dass er die Größe der Quicheform hat und der Boden und Rand bedeckt werden können (Dicke sind meist ca. 5 mm). Den Teig in die Quicheform legen und vorsichtig am Rand und Boden andrücken. Überstehenden Teig mit einem Messer vorsichtig abschneiden. Mit einer Gabel den Boden und Rand mehrfach einstechen.
- Füllung hineingeben und ca. 35-40 Minuten im Ofen backen. Prüfe am besten mit einem Holzstäbchen, ob der Kürbis schon durch ist. Sollte die Quiche zu dunkel werden, kannst du sie mit Alufolie abdecken. Nach dem Backen am besten 5-10 Minuten abkühlen lassen und dann anschneiden.