Zucchini-Käse-Waffeln mit Spinat und Ei

Waffeln waren für mich immer süß. Hefewaffeln, Quarkwaffeln, Belgische Waffeln mit reichlich Butter. Aber die herzhaften Waffeln hatte ich nie auf dem Schirm. Bis jetzt. Denn nun hab ich mich an Zucchini-Käse-Waffeln ausgetobt und war ziemlich begeistert 🙂 Wem es also auch so geht: Gebt herzhaften Waffeln eine Chance! 

Zucchini als verstecktes Gemüse

In der Waffel versteckt sich etwas Zucchini. Man schmeckt sie tatsächlich gar nicht so sehr raus. Aber sie gibt der Waffel noch etwas mehr Saftigkeit. Zucchini zählt bei mir zu den sehr sicheren Lebensmitteln. Damit hatte ich tatsächlich noch nie Probleme. Und auch generell gilt sie als gut verträglich. 

Grana Padano oder Parmesan als Geschmacksträger

Was man in der Waffel schon eher rausschmeckt ist der Käse. Genauer gesagt, verwende ich immer Grana Padano oder Parmesan. Beides ist Hartkäse und somit von Natur aus laktosefrei. Parmesan unterliegt besonderen Herstellungsbedingungen,  welche Grana Padano nicht hat. Es schmeckt aber beides recht ähnlich, sodass man getrost den oft etwas günstigeren Grana Padano nehmen kann.

Wer möchte, kann es auch mal mit Feta probieren. Ich habe es noch nicht ausprobiert, könnte mir aber vorstellen, dass das ebenfalls sehr gut zusammenpasst.

Blattspinat: mein sicherstes Gemüse

Um noch etwas mehr Gemüse ins Gericht zu bekommen, wird die Waffel mit meinem geliebten Blattspinat getoppt. Blattspinat ist wirklich eins meiner Lieblingsgemüse. Er ist super schnell gemacht, sehr gesund und sehr fructosearm. Ich würde sagen, dass das wirklich meine sicherste Gemüsesorte ist. 

Ich verwende am liebsten frischen Blattspinat und finde auch, dass man den Unterschied zum Tiefkühlprodukt schmeckt. Deshalb versuche ich, so oft es geht frischen Spinat zu nutzen. Aber natürlich kann man auch auf die TK-Variante zurückgreifen, wenn gerade keine Saison ist oder man keinen frischen Spinat zur Hand hat.

Wenn ich mit frischem Blattspinat koche, ist es meistens Babyspinat. Der ist noch recht zart, besitzt kleinere Blätter und enthält noch nicht so viel Oxalsäure wie der große ausgewachsene Blattspinat. Aber da muss man einfach mal die Augen offen halten. Ich hatte auch schon oft Blattspinat in der Hand, der nicht explizit als “Babyspinat” benannt war und trotzdem noch sehr kleine, zarte Blätter hatte. Da er früher geerntet wird als der ausgewachsene Spinat, ist er dann auch nicht so faserig. 

Damit alle wichtigen, hitzeempfindlichen Vitamine im Blattspinat erhalten bleiben, sollte er wirklich nur leicht erhitzt werden, sodass er zusammenfällt.

Fructosefreie Zucchini-Käse-Waffeln mit Blattspinat und Ei

Spiegelei oder pochiertes Ei

Für eine ordentliche Ladung Protein gibt es noch ein Spiegelei darauf. Und ich sag’s euch: die Waffeln schmecken wirklich nochmal anders zusammen mit dem saftigen Spinat und dem Spiegelei. Ich finde, dass das echt viel ausmacht.
Man kann die Waffel auch statt mit einem Spiegelei mit einem pochierten Ei toppen. Ich wünschte, ich könnte euch dafür schon eine gute Anleitung geben. Aber so richtig hab ich den Dreh da auch noch nicht raus. Aber wer’s schon drauf hat: Probiert es gern aus! 

Hitzebeständiges Öl verwenden

Ich habe jetzt neutrales Sonnenblumenöl für den Waffelteig verwendet. Noch besser wäre Kokosöl, da man das noch höher erhitzen kann. Jedoch hat man dann auch eine Kokosnote in den Waffeln.
Generell solltet ihr auf kalt gepresste Öle mit vielen ungesättigten Fettsäuren wie natives Olivenöl, Leinöl oder Walnussöl verzichten. Die sind nicht hitzebeständig und können beim Backen zu Transfetten zerfallen, die ziemlich ungesund sind.

Dinkelmehl statt Weizenmehl

Wie in fast allen Rezepten, verwende ich auch hier wieder Dinkelmehl. Das wird meist wesentlich besser vertragen. Denn Weizen enthält, genauso wie Roggen, Fructane, die manchen Intoleranz’lern Probleme bereiten können. Zudem ist Weizen mittlerweile so hochgezüchtet, dass es auch bei “normalen” Menschen zu Verdauungsproblemen kommen kann. 

Kräuterquark als alternatives Topping

Wer keine Lust auf Blattspinat und Ei hat, kann auch einen Kräuterquark dazu machen. Dazu einfach etwas laktosefreien Quark mit Leinöl und Kräutern wie Petersilie, Basilikum oder Dill verrühren. Auch Thymian und Oregano oder Kräuter der Provence funktionieren super. Allein von Zwiebeln und sicherheitshalber auch zwiebelähnlichen Kräutern wie Schnittlauch sollte man die Finger lassen bzw. sich nur sehr vorsichtig rantasten.

Zur Fructose:

  • Zucchini: Hat einen Fructosewert von ca. 1,15g/100g und Glucosewert von ca. 1,05g/100g. Trotz des etwas ungleichen Fructose-Glucose-Verhältnisses gilt sie als sehr gut verträglich. Für mich eins meiner sichersten Lebensmittel
  • Blattspinat: Besitzt nur 0,23g/100g Fructose und 0,24g/100g Glucose. Sehr sehr fructosearm und deshalb mein sicherstes Gemüse überhaupt. Jedoch bei Histaminintoleranz zu meiden.

Zur Laktose:

  • Milch: Ich verwende nur laktosefreie Milch. 
  • Parmesan/Grana Padano: ist als Hartkäse so lange gereift, dass er von Natur aus laktosefrei ist
  • Butter: Viele vertragen Butter auch bei Laktoseintoleranz sehr gut. Wer auf Nummer sicher gehen will, verwendet einfach laktosefreie Butter oder etwas Öl zum Dünsten des Spinats und zum Braten des Spiegeleis.

Meine verwendeten Produkte:

  • Wendbares Waffeleisen von Rosenstein & Söhne*
    Ich liebe dieses Waffeleisen. Mein erstes hatte leider zu oft versehentlich das Abwaschwasser gesehen und nach 6 Jahren den Geist aufgegeben. Deshalb hab ich jetzt schon das zweite von der Sorte und bin sowas von zufrieden. Man flippt das Eisen nach ein paar Sekunden und die Waffeln sind echt gut. Und sehr groß. Wie oft dachte ich schon “Oh nur drei Waffeln” und war nach einer pappsatt.

Fructosefreie Zucchini-Käse-Waffeln mit Blattspinat und Ei
Fructosefreie Zucchini-Käse-Waffeln mit Blattspinat und Ei

Zucchini-Käse-Waffeln mit Spinat und Ei

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Personen: 2 Prep Time: Cooking Time:
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

Zucchini-Käse-Waffeln

  • 125g Zucchini
  • 1/2 TL Salz
  • 150g Dinkelmehl
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Ei
  • 200ml laktosefreie oder pflanzliche Milch
  • 60ml Öl
  • 40g geriebener Parmesan/Grana Padano
  • Pfeffer
 

Gedünsteter Blattspinat

  • 100g Blattspinat
  • 1 TL Butter
  • Salz
  • Pfeffer
 

Spiegeleier

  • 2 Eier
  • 1 TL Butter
  • Salz 
  • Pfeffer
 

Zubereitung

  1. Zucchini waschen und fein raspeln. In eine Schüssel geben, mit 1/2 TL Salz bestreuen, vermengen und ca. 10 Minuten stehen lassen, sodass das Wasser gezogen werden kann.
  2. Den Parmesan/Grana Padano fein reiben. Den Ofen auf ca. 60°C vorheizen (um die Waffeln darin später warm zu halten)
  3. Mehl und Backpulver in einer großen Schüssel mischen. In einer anderen Schüssel Öl, Milch, Ei, etwas Pfeffer und geriebenen Grana Padano/Parmesan miteinander vermischen. Zum Mehl geben und vorsichtig zusammenrühren bis ein einheitlicher Teig entstanden ist. 
  4. Die geraspelte Zucchini ausdrücken und vorsichtig unter den Teig heben.
  5. Den Teig im heißen, geölten Waffeleisen nach und nach ausbacken. Am besten auf einem Kuchengitter oder dem Ofenrost im aufgewärmten Ofen warm halten.
  6. Währenddessen den Blattspinat waschen, schleudern und in einer Pfanne mit etwas Butter zusammenfallen lassen. Dazu am besten die Pfanne mit der Butter erhitzen, den Blattspinat dazugeben und den Herd ausstellen. Den Spinat öfter umrühren, sodass er langsam zusammenfällt. Mit Salz und Pfeffer würzen.
  7. In einer weiteren Pfanne 2 Spiegeleier braten. Waffeln mit Spinat und Spiegelei toppen und sich schmecken lassen 🙂 

Tipps

Ich habe ein sehr großes Waffeleisen, aus dem ca. 3-4 Waffeln kommen. Die Anzahl hängt natürlich von der Größe eures Eisens ab.

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Ganzheitliche Ernährungsberaterin & Bloggerin

Hey, ich bin Anja

Ich bin das Gesicht hinter HOL.EAT und helfe als zertifizierte Ernährungs- und Gesundheitsberaterin Menschen mit diffusen Verdauungsbeschwerden, Unverträglichkeiten oder Reizdarm, wieder ein unbeschwertes Leben zu führen.

Ich habe selbst eine Fructose- und Laktoseintoleranz und kenne die Herausforderungen, die Sorgen und vielen Fragen nur zu gut. Ich zeige dir in meinem Coaching, wie du natürlich und ganzheitlich deine Darmgesundheit wieder in die richtigen Bahnen lenken kannst.

Meine Mission ist es, zu zeigen, dass auch eine angepasste Ernährung lecker, bunt und gesund sein kann und dass man sich selten mit dem Satz "Das ist jetzt halt so" abfinden muss.

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