Wann wurde aus Müsli eigentlich Granola? Eigentlich ganz einfach. Mit dem Zeitpunkt, an dem es im Ofen geröstet wurde. Denn Granola ist eigentlich nichts anderes als geröstetes Müsli. Gut, ganz so einfach ist es vielleicht auch nicht. Vorher kommen natürlich noch ein paar Zutaten dazu, damit es auch schön knusprig wird.
Verträgliche Granola-Sorten
Ich mag Knuspermüsli sehr gern. Früher hab ich total gern das Krunchy Pur Dinkel von Barnhouse gegessen. Aber irgendwann wurde mir das etwas zu süß. Dann bin ich auf die Kokos-Mandel-Granola von dm umgestiegen. Die gibt es tatsächlich immer noch ab und zu bei mir. Beide Granola sind nur mit Reissirup gesüßt.
Knusprige Granola mit gemahlenen Haferflocken
Aber eigentlich war es auch endlich mal Zeit für eine eigene Granola. Ich glaube, das ist so ziemlich das einfachste Frühstücksrezept überhaupt. Und wie gut die ganze Wohnung nach Mandeln und Zimt duftet, wenn es im Ofen bäckt. Vergesst alle Duftkerzen der Welt. Einfach eine Runde Mandel-Granola in den Ofen 😄 Für die Mandel-Granola verwende ich eine Mischung aus gemahlenen und ganzen Haferflocken. So entstehen richtig schöne Klumpen und die Granola ist nicht so bröselig. Ein bisschen wie große Streusel.
Haferflocken als heimisches Superfood
Haferflocken sind Vollkornflocken. Das heißt, sie enthalten auch eine große Menge Ballaststoffe. Aber auch viele andere gute Spurenelemente, wie beispielsweise Zink (gerade zur Unterstützung des Immunsystems wichtig!), Biotin (für Haare und Nägel), Magnesium (gut bei der Muskelregeneration) und Eiweiß (zählt zu den eiweissreichsten pflanzlichen Lebensmitteln).
Ich vertrage sie sehr gut. Am besten im eingeweichten Zustand als Overnight Oats. Aber ich verwende sie zum Beispiel auch in meinen Hafer-Cookies und auch da vertrage ich sie gut. Wenn ich nicht gerade 15 Stück auf einmal esse, versteht sich 😄
Mandelmus und ganze Mandeln
Für den richtigen Geschmack sorgen Mandelmus und ganze Mandeln. Diese werden mit den Haferflocken etwas zerkleinert. Um Kerne und Nüsse, und somit auch Mandeln, verträglicher zu machen, kann man sie aktivieren. Eine Anleitung für aktivierte Nüsse habe ich euch schon einmal gegeben. Dort am Beispiel von Walnüssen. Jedoch funktioniert das mit allen Nüssen. Aber es ist extra keine große Menge ganzer Mandeln in der Granola enthalten, sodass auch unaktivierte Kerne hoffentlich keine großen Probleme machen sollten.
Wozu passt Granola?
Natürlich kann man die Granola einfach so mit etwas Milch essen, aber da geht auch noch mehr:
- Joghurt mit etwas Leinöl anrühren, etwas Banane oder Beeren dazu geben und mit Granola toppen
- den Blitz-Milchreis mit etwas knuspriger Granola toppen
- etwas gefrorene Beeren mit Quark vermengen und Granola dazu geben
Zur Fructose:
- Haferflocken: sie enthalten so gut wie keine Fructose, jedoch Ballaststoffe. Wenn ihr sie nicht regelmäßig esst, tastet euch langsam ran und esst sie zum Beispiel erstmal mit etwas Joghurt oder Quark
- Mandeln: Mandeln enthalten 2,08g Fructose und 2,15g Glucose. Meist werden rohe Mandeln sowie Mandelmus in kleinen bis normalen Mengen gut vertragen. Hier handelt es sich eher um kleine Mengen. Um die Mandeln verträglicher zu machen, könnt ihr sie ganz einfach aktivieren.
Zur Laktose:
- In der Granola an sich sind keine Milchprodukte enthalten.
Zutaten
- 150g zarte Haferflocken
- 50g Mandeln
- 1/2 TL Zimt
- 1 Prise Salz
- 35g Mandelmus (hell oder braun)
- 75g Reissirup (brauner)
- 2 EL Kokosöl
Zubereitung
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Den Ofen auf 150°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
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75g Haferflocken sowie die Mandeln mit einer Küchenmaschine oder einem Pürierstab ganz kurz mahlen. Es sollte nicht ganz fein gemahlen sein, sondern noch ein paar Stückchen enthalten.
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Mit den restlichen Haferflocken, Zimt und Salz zusammenmischen.
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In einem Topf Kokosöl, Reissirup und Mandelmus unter Rühren vorsichtig erwärmen (nicht kochen!), sodass es eine cremige, verbundene Masse ergibt. Die Masse zu den trockenen Zutaten geben und mit den Händen gut vermengen.
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Ein Backblech mit Backpapier auslegen, die Masse darauf verteilen und mit den Fingern in grobe Streusel zerteilen. Dann für ca. 20-25 Minuten backen. Da ist jeder Ofen anders, deshalb behaltet die Granola gut im Blick. Sie verbrennt sehr zügig. Am Ende sollte sie daher nur leicht gebräunt sein.
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Beim Rausnehmen wirkt die Granola noch etwas weich. Das ist ganz normal. Sobald sie komplett ausgekühlt ist, wird sie kross.
10 Kommentare
Boah ist das lecker! Da Alnatura mittlerweile außer Reissirup auch Zucker in seinen Dinkelcrunch tut hab ich nach einer Alternative gesucht und Dich gefunden. Mega! Ich muss mich echt beherrschen nicht dauernd vom noch warmen Blech zu naschen. Vielen Dank für das tolle Rezept!
Hallo Claudia,
hach, das freut mich sehr, dass dir die Granola auch so gut schmeckt wie mir! 🙂 Ich nasche die auch meistens außerhalb des Frühstücks schon weg. Hat auf jeden Fall Suchtpotential 😀 Und danke für den Hinweis mit dem Alnatura-Dinkelcrunch!
Liebe Grüße,
Anja
Wirklich klasse. Und hat es mega gut geschmeckt!! Ich habe noch alles mögliche an Nüssen und Saaten reingetan – Sonnenblumenkerne, geschrotete Leibsamen und Sesamöl. Die nächste Idee ist Bitterkakao, mal sehen wie es wird! Danke fürs Rezept
Hallo Mel,
vielen lieben Dank für dein liebes Kommentar! Das freut mich wirklich sehr zu lesen! 🙂 Mit Kakao klingt auch sehr gut!
Liebe Grüße,
Anja
Einfach nur lecker!!!
Ich backe das Granola gerade das dritte Mal. Es ist immer so schnell leer 🙈
Als Abwandlung benutze ich allerdings Kokosnuss-Mus statt Mandelmuss, da ich Mandeln nicht so gut vertrage.
Ich freu mich, dass es dir so gut schmeckt, liebe Silvia! 🙂
Ich kenne das Problem auch, dass sie immer so schnell weg ist 😀 Gerade weil ich die großen Stückchen dann auch nicht nur zum Frühstück, sondern auch oft als kleinen Snack zwischendurch nasche.
Kokosmus zu verwenden ist auch eine super Idee! Das werde ich auch mal machen. Ich bin nämlich auch ein großer Kokos-Fan 🙂
In meinen letzten Versuch kamen zusätzlich noch ein Kakaonips. Das Ergebnis ist einfach zu lecker 😋
Oh das klingt auch super lecker! Ich muss sie auch ganz dringend mal wieder machen 🙂
Schmeckt einfach sensationell, ich hab das Glas fast schon so leergenascht und noch nicht mal Müsli damit gemacht 🙈 trotzdem versuche ich beim nächsten Mal den reiddirup deutlich zu reduzieren, dann wirds evtl auch etwas figurfreundlicher…
Rezept geht auch super schnell und easy, vielen Dank!
Vielen Dank für dein Kommentar und das Lob! Ich freue mich riesig, dass die Granola so gut bei dir ankommt. Das Wegnaschen kenne ich nur zu gut. Hab sie auch erst zweimal mit Joghurt gegessen 😀
Den Reissirup zu reduzieren klingt auf jeden Fall nach einer guten Idee. Ich versuche die Süße auch immer weiter zurück zu fahren, da ich seit der Ernährungsumstellung Vieles einfach süßer schmecke. Aber ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass es anderen dann manchmal zu herzhaft ist 😀 Deshalb versuche ich da immer einen halbwegs guten Mittelweg zu finden, sodass es allen schmeckt.
Es könnte sein, dass sich dann jedoch nicht mehr solche knusprigen Haferflockenklumpen bilden, weil der Reissirup ja auch alles schön zusammenklebt. Deshalb bin ich sehr gespannt wie es bei dir wird. Gib gern mal Bescheid, wie weit du es reduzieren konntest und ob sich die Granola dadurch sehr verändert hat 🙂
Viele Grüße,
Anja