Heute gibt es DEN Klassiker schlechthin für die Teatime. Denn was passt besser zu einem English Breakfast Tea als schottisches Shortbread?! Aber aus Erfahrung kann ich euch sagen, dass es auch problemlos morgens, abends und ja, im Härtefall auch mal nachts schmeckt 😄
Mürbeteig mit dem gewissen Extra
Theoretisch besteht Shortbread aus nichts anderem als Mürbeteig ohne Ei. Bei mir gibt es jedoch keinen stinknormalen Mürbeteig, sondern noch eine Spezialzutat dazu. Um das Shortbread noch etwas griffiger zu machen, kommt neben Dinkelmehl noch etwas Maismehl dazu. Das ist ebenfalls fructosefrei und somit bestens verträglich. Jedoch schon einmal eine kleine Vorwarnung: Das Shortbread enthält sehr viel Butter. Wer Probleme mit Fett hat, sollte also vielleicht nicht unbedingt eine große Menge auf einmal essen. Aber ich kann euch sagen, dass das enorm schwer ist. Probiert da einfach aus, wie ihr es vertragt.
Ein Teig, 3 Formen
Das Shortbread kann verschiedene Formen haben. Als kleine Kreise, als kleine Tortenstückchen oder als Fingers. Ich habe mich für die Fingers-Form entschieden. Dafür wird der Teig in einer eckigen Backform (meine ist 28x22cm) gebacken. Erst nach dem Backen wird er in kleine schmale Streifen (Fingers) zurecht geschnitten und mit den typischen Gabel-Einstechern verziert. Zum Schluss noch etwas Getreidezucker drüber und dann kommt der schwierigste Schritt: Das Shortbread vollkommen auskühlen lassen. Solange es noch warm ist, bricht es sehr schnell und ist nicht stabil. Erst mit dem kompletten Erkalten könnt ihr es problemlos aus der Form lösen.
Backpapier-Tipp
Damit sich das Shortbread später auch gut aus der Form lösen und abkühlen lässt, kleide ich die Backform mit Backpapier aus. Da gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man legt nur einen breiten Streifen Backpapier rein und buttert die beiden freien Seiten ein. Oder man knautscht das Backpapier zusammen, macht es nass, wringt es aus und legt es dann in die Form. So passt es sich der Form gut an. Ich tupfe das feuchte Backpapier dann immer nochmal mit einem Küchentuch etwas ab, da es mir sonst zu nass erscheint. Der kleine Nachteil vom nassen Backpapier: Man bekommt zwar das gebackene Shortbread super aus der Form, jedoch bleibt ein klein wenig gebackenes Shortbread ab und zu daran hängen. Je trockener es dann also auf der Oberfläche ist, desto besser geht das Shortbread später wieder ab.
Zur Fructose:
Das enthaltene Maismehl gilt als fructosefrei, genauso wie der verwendete Getreidezucker.
Zur Laktose:
Ich verwende keine laktosefreie Butter, sondern normale Butter. Diese enthält eine sehr kleine Menge Laktose und ist von den meisten Betroffenen sehr gut verträglich.
Meine verwendeten Produkte:
- Getreidezucker von Frusano
Getreidezucker gibt es im Frusano Onlineshop, meist auch bei dm oder Kaufland. Er ist fructosefreie Dextrose und geht dementsprechend schnell ins Blut. Ich versuche deshalb, wenn es geht, ihn oft mit Reissirup zu mischen.
- Maismehl von Bauckhof
Ich verwende das Maismehl bisher wirklich nur für dieses Rezept. Aber es hält sich ewig und in diesem Rezept merkt man auch den Unterschied, ob es mit oder ohne Maismehl macht, finde ich. Das Mehl gibt es mittlerweile auch schon in Drogeriemärkten wie dm oder in Supermärkten und Bioläden.
Zutaten
- 260g Dinkelmehl Type 630
- 40g Maismehl
- 100g Getreidezucker + etwas mehr zum Bestreuen
- 200g weiche Butter
- 1 Prise Salz
Zubereitung
- Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten.
- Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine eckige Backform (28x22cm) mit Backpapier auskleiden. Den Teig in der Form verteilen und glatt drücken.
- Die Form mit dem Teig für mindestens 15 Minuten in den Kühlschrank stellen.
- Danach im Ofen ca. 15-18 Minuten backen. Das Shortbread sollte goldbraun werden. Behaltet es also besser etwas im Blick.
- Nach dem Backen 1-2 Minuten stehen lassen, dann mit einem Messer das Shortbread in längliche Stücke schneiden, mit einer Gabel die Löcher einstechen und mit etwas Getreidezucker bestreuen. Dafür muss das Shortbread noch sehr warm sein, damit der Getreidezucker auch hängen bleibt.
- Shortbread 30 Minuten ankühlen lassen, dann mit dem Backpapier aus der Form nehmen und am besten so auf ein Kuchengitter zum kompletten Auskühlen stellen.
Tipps
Ich könnt auch eine Springform dafür verwenden. Passt dann gegebenenfalls die Menge noch etwas an.
2 Kommentare
Huhu 🙂
Ich glaube ich habe mich durch eine ganze Menge an fructosefreien Rezepten probiert, aber auf Shortbread bin ich noch nicht gekommen… Das werde ich definitiv mal ausprobieren 🙂
Übrigens: Wenn ich mal nicht weiß, welche Produkte ich austauschen soll oder muss, dann schaue ich hier nach https://tomkrissi.de/fructosearme-lebensmittel/?p=1.
Hallo Janina,
ich möchte dich jetzt schon vor der Shortbread-Suchtgefahr warnen. Die ist nämlich ziemlich groß 😀
Aber stimmt, Tom & Krissi’s hat auch wirklich viele fructosearme Produkte, die man mal ausprobieren kann.
Viele Grüße,
Anja