Früher habe ich sehr viel Gemüsebrühe als Instant-Pulver verwendet. Ich spreche hier nicht von den Glutamat verseuchten Brühwürfeln, sondern von leckerem Bio-Brühepulver. Denn sind wir doch mal ehrlich: Gemüsebrühe wertet irgendwie alles auf. Soße zu fad? Gemüsebrühe rein. Reis-Pfanne schmeckt nach nichts? Gemüsebrühe dazu. Ich kannte sogar mal jemanden, der hat auf Gemüsebrühe als das Katerfrühstück schlechthin geschworen 😄
Das Problem mit herkömmlicher Instant-Brühe
Leider kam mit der Fructoseintoleranz auch der zwangsweise Verzicht auf Zwiebeln und Lauch. Und damit auf gekauftes Brühepulver. Instant-Gemüsebrühen ohne Zwiebelgewächse zu finden war quasi nicht möglich. Deshalb hab ich mir angewöhnt, einfach meine eigene Gemüsebrühe zu kochen und war überrascht, wie schnell und einfach das geht.
Verträgliches Instant-Brühepulver selber machen
Ich habe auch schon Anleitungen gefunden, wie man quasi sein eigenes Brühegemüse trocknet und sich somit seine eigene Instantbrühe herstellt, aber das habe ich noch nicht ausprobiert. Dafür war ich ehrlich gesagt noch zu faul und hatte noch nicht die richtigen Küchenmaschinen. Denn dafür müsste das ganze Gemüse sehr klein geschnitten oder gehäckselt werden und dann lange im Ofen getrocknet werden. Mittlerweile soll es auch schon verträgliche Brühepulver bei Onlineshops geben, die auf Nahrungsmittelintoleranzen spezialisiert sind. Also es besteht Hoffnung.
Ich habe noch eine andere Möglichkeit für verträgliche Brühe gefunden: Salzgemüse. Alle Infos dazu sowie mein Rezept findest du in diesem Beitrag.
Gemüsebrühe aus dem Schnellkochtopf
Aber selbstgemacht ist einfach selbstgemacht. Und vor allem ziemlich einfach. Ich verwende dafür immer den Schnellkochtopf. Damit ist die Brühe schon in ca. 30 Minuten fertig. 30 Minuten – das ist meist nicht mal die Länge einer Serienfolge! Einfach das Gemüse grob schneiden, zusammen mit dem Wasser in den Schnellkochtopf geben, Druck aufbauen lassen und dann 20 Minuten ziehen lassen.
Gemüsebrühe ohne Schnellkochtopf
Wer keinen Schnellkochtopf hat, dafür aber eine umso größere Portion Geduld, kann die Brühe natürlich auch ohne ihn machen. Dafür lasst ihr einfach alles für ca. zwei Stunden bei mittlerer Hitze und mit Deckel (ganz wichtig, damit nicht zu viel Wasser verdampft) köcheln.
Brühe einfach einfrieren und immer zur Hand haben
Ich mache immer eine große Portion Brühe. Ganz nach dem Motto: Wenn man einmal dabei ist, kann man’s auch gleich richtig machen 😉 Die Reste halten sich ca. 4 Tage im Kühlschrank. Ich friere sie jedoch immer in kleinen (1 Liter) Zipp-Beuteln ein. Dafür stelle ich den Beutel in ein hohes Gefäß, fülle die Brühe rein und mach ihn dann zu. Achtet nur darauf, dass der Beutel wirklich dicht hält und euer Tiefkühler nicht eine Brühe-Arktis wird. Sonst stellt die Beutel einfach nebeneinander auf, statt sie hinzulegen.
Brühe in Eiswürfelformen
Wer noch kleinere Mengen haben will, verwendet einfach eine Eiswürfelform aus Silikon oder Hartplastik und friert die Brühe zu kleinen Würfeln. Sobald die Würfel gefroren sind, können sie ganz einfach in einen großen Beutel oder eine große Dose umgefüllt werden und halten sich wirklich Monate im Tiefkühlschrank. So hat man die Brühe immer gleich griffbereit.
Basis: Möhre, Knollensellerie und Champignons
In meine Gemüsebrühe kommen tatsächlich nur 3 Gemüsesorten: Möhren, Knollensellerie und Champignons. Champignons?! Ja klingt erstmal etwas eigenartig. Aber mit der Entdeckung der asiatischen Suppen, haben auch Champignons in meiner Brühe Einzug gehalten. Die geben der Brühe noch etwas mehr Geschmack. 3 Champignons klingen auf 2 Litern Gemüsebrühe erst einmal nicht viel, jedoch können diese sehr schnell vorschmecken, sodass man da vorsichtig sein sollte. Im Winter gibt’s bei mir auch immer noch ein Stück Ingwer mit in die Brühe.
Eine Brühe – viele Gerichte
Die Brühe bietet bei mir vor allem die Basis für Suppen: Kartoffelsuppe, Nudelsuppe, Kürbissuppe. Aber sie kommt beispielsweise auch ins Risotto oder manchmal in Soßen. Dafür sind die kleinen gefrorenen Portionen Gold wert.
Zur Fructose:
Knollensellerie und Champignons enthalten sehr wenig Fructose. Möhre schon eher im etwas mittlereren Bereich. Aber in der Dauerernährung sind auch die absolut kein Problem.
Zur Laktose:
Absolut keine Milchprodukte enthalten.
Zutaten
- 3 große Möhren
- 1/4 Knolle Sellerie
- 3 Champignons
- 1/2 Bund Petersilie
- 3 Lorbeerblätter
- 3 TL Salz
- 5 Pfefferkörner
- 2 Liter Wasser
Zubereitung
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Möhren und Sellerie schälen und zusammen mit den Champignons in grobe Stücke schneiden.
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Alle Zutaten inkl. Wasser in einen Schnellkochtopf geben und zumachen. Den Topf auf höchster Stufe so lange erhitzen bis genug Druck aufgebaut ist (schaut da im Zweifel in der Schnellkochtopfanleitung nach). Und dann auf kleiner Stufe ca. 20 Minuten kochen lassen.
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Den Druck ablassen und die Brühe durch ein Sieb passieren.
Tipps
Für alle, die es ohne Schnellkochtopf machen: Gemüse und Wasser in einen Topf geben, langsam aufkochen und dann ca. 2 Stunden mit geschlossenem Deckel köcheln lassen.
2 Kommentare
Vielen Dank für den Tipp mit den Champignons. Und Zwiebeln und Lauch sind mir ein Graus.
Werde die Suppe am Wochenende ausprobiere!
Sehr gerne! Es freut mich, dass dir das Rezept gefällt 🙂 Gib mir gern mal Bescheid, wie sie dir geschmeckt hat und was es bei dir dazu gab.
Liebe Grüße,
Anja
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