Schon als Kind hatte ich, neben trockenem Brötchen, eine sehr große Vorliebe für Nudeln. Ich konnte mich zu jeder Tages- und Nachtzeit für diverse Nudelgerichte begeistern. Milchnudeln, Nudelsuppe oder der Klassiker: Nudeln mit Tomatensoße…ich war sofort Feuer und Flamme. Diese Leidenschaft kam mir auch im Studium zu Gute. Es war schnell, günstig und ich konnte es problemlos zu meinem Grundnahrungsmittel machen. Nur eins mochte ich nie so richtig: Nudelsalat. Ich kann nicht mal erklären warum, aber ich zog immer Kartoffelsalat dem Nudelsalat vor. Zumindest bis jetzt…
Denn ich habe einen Nudelsalat gefunden, der meine Nudelsalat-Kartoffelsalat-Einstellung ins Wanken geraten lässt. Er ist super schnell zusammengerührt und das Dressing ist unglaublich lecker.
Besser Babyspinat oder kleine Spinatblätter
Die Basis bietet neben den Nudeln noch Blattspinat. Dieser ist wesentlich besser verträglich als normaler Salat, sodass der Nudelsalat auch am Abend nicht zu sehr den Magen belastet. Verwendet am besten Babyspinat oder achtet darauf, dass der normale Blattspinat nicht zu große Blätter hat. Zu alter und somit großer Spinat schmeckt schnell bitter und belegt die Zähne. Mit relativ jungem und kleinem Spinat passiert das nicht, da dieser weniger Oxalsäure enthält.
Alternativen zum Blattspinat
Wer keinen Blattspinat mag oder findet, kann auch anderen relativ zarten Salat verwenden wie Feldsalat oder Pflücksalat. Da der Salat aufgrund des Dressings etwas zusammenfällt, sind festere Salatsorten wie Eisbergsalat oder Salatherzen eher ungeeignet. Ich pimpe meinen Salat immer noch mit etwas Gurke, Möhre und Dosenmais. Das bringt noch etwas Farbe und Abwechslung auf den Teller und passt perfekt zu dem recht würzigen Dressing.
Bestandteile des Dressings
Für das Dressing werden alle Zutaten nur kurz püriert und schon ist es fertig. Ein wichtiger Bestandteil des gesamten Salats ist Parmesan oder Grana Padano. Den Unterschied erfahrt ihr in diesem Beitrag. Zudem verwende ich Dijon-Senf. Dieser enthält besonders wenig Brandweinessig und vor allem unter den Senfsorten den wenigsten Zuckeranteil.
Als Topping Polenta-CroutonsDie Polenta-Croutons sind nicht nur laktosefrei und fructosearm, sondern auch glutenfrei. Sie brauchen die längste Zeit, da die Polentamasse erst abkühlen muss, bevor man sie in Würfel schneiden und im Ofen knusprig backen kann. Wer mehr zum Thema Polenta wissen will, kann mal beim Beitrag zur Ofenpolenta vorbei schauen. Sie schmecken auch super pur oder auf anderen Salaten.
Meine Liebe für diesen Nudelsalat ist so groß, dass ich ihn nicht mehr nur als Beilage, sondern einfach als alleiniges Hauptgericht esse. Und das soll bei einer eigentlichen Nudelsalat-Mäklerin schon was heißen 😉
Ein kleiner Tipp noch: Am allerbesten schmeckt der Salat, wenn er noch leicht warm ist und nicht frisch aus dem Kühlschrank kommt.
Zur Fructose:
Bis auf die Möhren und den Dosenmais enthält der Salat so gut wie keine Fructose. Die Mengen sind jeweils sehr gering, sodass es in den meisten Fällen gut vertragen wird. Wer sich unsicher ist, lässt die problematischen Zutaten einfach weg. Maisgries (bzw. Polenta) gilt als fructosefreies Lebensmittel und sollte somit ebenfalls verträglich sein
Zur Laktose:
Das Dressing enthält laktosefreie Milch. Der Parmesan oder Grana Padano ist so lange gereift, dass er ebenfalls keine Laktose mehr enthält.
Zutaten
Nudelsalat:
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50g Babyspinat oder kleinen Blattspinat
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1/2 Handvoll Basilikum
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100g kleine Pasta (ich nehme Dinkel-Penne)
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50 g geriebenen Parmesan/Grana Padano
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1/2 kleine Gurke
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1 geraspelte Möhren
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1/3 kleine Dose Mais
Parmesan-Dressing:
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50 ml Milch (laktosefrei)
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35 ml Olivenöl
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½ TL Reissirup
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½ TL Dijonsenf
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1/2 TL Salz
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1/2 TL gemahlenen, schwarzen Pfeffer
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25g fein geriebener Parmesan/Grana Padano
Polenta-Croutons:
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150 g Polenta
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400 ml Wasser
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1/2 TL Salz
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2 EL Parmesan/Grana Padano
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1 TL getrockneter Oregano
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etwas Olivenöl für die Form und das Backblech
Zubereitung
Für die Polenta-Croutons:
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Polenta mit dem Wasser aufkochen und 10 Minuten ziehen lassen.
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Parmesan/Grana Padano, Salz, Oregano unterrühren. Eine Auflaufform mit etwas Olivenöl einfetten. Die Polenta darin ca. 2cm dick verstreichen und im Kühlschrank ca. 30 Minuten abkühlen lassen.
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Den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
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Die kalte Polenta in kleine Würfel schneiden. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und mit Olivenöl bestreichen. Die Polentawürfel darauf verteilen und ca. 20 Minuten im Ofen knusprig backen. Nach 10 Minuten die Würfel alle einmal wenden.
Für das Dressing:
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Alle Zutaten in ein Gefäß geben und mit einem Stabmixer pürieren.
Für den Salat:
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Dinkelnudeln nach Packungsanleitung bissfest kochen.
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In der Zwischenzeit die Gurke schneiden, die Möhren grob raspeln und den Mais abtropfen lassen. Basilikum fein hacken. Alles zusammen mit dem fein geriebenen Parmesan/Grana Padano in eine Schüssel geben.
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Die Nudeln abschrecken, kurz abkühlen lassen und in die Salatschüssel geben.
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Spinat ggf. waschen und abtropfen lassen/schleudern und zu den restlichen Zutaten in die Schüssel geben.
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Zum Schluss das Dressing hinzugeben und gut umrühren.
Tipps
Wer die große Grillparty plant, kann einfach die doppelte Menge machen. Reste halten sich im Kühlschrank zwei bis drei Tage und schmecken immer noch sehr gut.